Sinibotia longiventralis

Die Sinibotia longiventralis ist ein eher scheuer Fisch, den ich von der Beweglichkeit mit den Tieren der Gattung Pangio (Dornaugen) vergleichen möchte. Dieses Tier verfügt über einen extrem beweglichen Körper, der es der Longiventralis ermöglicht, auch in starkem Pflanzendickicht geschickt zu manövrieren, da es sich in einem Radius von weniger als 2cm umdrehen kann.
Allerdings stellt dieses Tier auch ein kleines Problem dar, es sollte nicht mit zu vielen anderen bodenlebenden Tieren vergesellschaftet werden, da es sonst zu Streitigkeiten kommen kann. Derzeit halte ich 2 dieser Tiere in einem 100cm Aquarium - zusammen mit leider zu vielen anderen bodennahen Tieren, so das sich die beiden Sinibotia longiventralis den Grund nicht unter sich allein aufteilen können - eines der Tiere, seltsamer weise das kleinere Exemplar, hat sich den grössten Teil des Bodens als Revier gesichert. Das andere Tier darf sich darin zwar aufhalten, jedoch nur in gebührendem Abstand zum Hausherren.
Auf Grund der andauernden Revierstreitigkeiten in meinem Aquarium ist das unterlegene Tier beinahe ausschliesslich mit Schreckfärbung zu sehen, also zeigt es die dunkelbraune Zeichnung nur noch im oberen Rückenbereich, während die Flanken ebenmässig beige sind.
Besonders auffällig ist bei diesen Tieren der sehr lang gezogene Kopf und die orangefarbene Lippe. Da ich beide Tiere zum selben Zeitpunkt erworben habe, vermute ich auch bei dieser Art, dass das längere und grösstenteils revierlose Tier das Weibchen sein dürfte - der Längenunterschied beträgt übrigens beinahe 1,5 cm!
Ich würde empfehlen, nur 2 dieser Tiere in einem genügend grossen Aquarium von 120cm Frontlänge zu halten, und dabei darauf zu achten, das in den jeweiligen Ecken gute Versteckmöglichkeiten vorhanden sind. Des Weiteren sollten möglichst keinerlei andere Bodenbewohner wie z.B. Saugschmerlen, Welse oder Ancistren dort beheimatet sein. Viele klein bleibende Blattpflanzen wie z.B. Zwerg-Anubias werden der Botia longiventralis sehr entgegenkommen, zwischen ihren Blättern fühlen sie sich sehr wohl.
Die Fütterung ist eher unbroblematisch, sie nehmen sowohl Lebendfutter, Frostfutter alsauch Flockenfutter gerne an, von Futtertabletten sind sie jedoch nicht so sehr begeistert. Absolute Lieblingsspeise ist das bekannte "Mückenlarven-Gelee" von Tetra.

Anderen Tieren gegenüber ist die Sinibotia longiventralis nicht agressiv, ich konnte bisher keine Angriffe auf andere Schmerlen, Barben oder Salmler feststellen.

Andreas Kinast

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