Botia striata - Zebraschmerle

Die Botia striata ist Zeit ihres Lebens ein eher scheuer Fisch, der für jede Versteckmöglichkeit dankbar ist die sich ihm bietet. Das bedeutet aber nicht, man würde ihn nie zu sehen bekommen - nein, es braucht nur einige Zeit bis er sich in einer neuen Umgebung zurecht gefunden hat. Oft wird die Zebraschmerle als bösartiges Tier beschrieben, welches anderen Fischen die Augen ausfrißt, durch das Becken scheucht oder an den Flossen zupft, bei mir hingegen konnte ich noch nie derartige Anzeichen feststellen, daher gehe ich davon aus, das in den Fällen, in denen die Zebraschmerlen derartige Agressionen zeigten, nur auf falsche Haltungsbedingungen zurückzuführen waren.
Denkbar ist allenfalls, dass die Zebraschmerlen kranken und verletzten Tieren nachstellen, die bereits dem Tode nahe sind.

Botia striata ist ebenfalls eine Allesfresser, besonders gerne nimmt sie lebendes Futter zu sich, allerdings muß es sich dabei um Futter in geeigneter Größe handeln, bereits die großen Mückenlarven bereiten ihr Probleme. Ich verfüttere häufig Schneckenlaich aus meinem Aufzuchtaquarium für Schnecken, dort entnehme ich einfach die Pflanzen auf denen Schnecken abgelaicht haben und pflanze sie kurzzeitg in das Schmerlenbecken. Bereits nach kurzer Zeit ist der gallatartige Schneckenlaich restlos von den Blättern abgefressen.

Auch die Zebraschmerle benötigt Artgenossen, mindestens 3 würde ich als unterste Grenze angeben. Innerhalb einer Gruppe habe ich bisher weder Rangkämpfe, Futterneid noch besondere Aufgaben einzelner Tiere beobachten können, sie scheinen eher in einer lockeren Gemeinschaft zusammen zu leben in der jedes Individuum nur für sich selber verantwortlich ist. Die Tatsache, das sich 4-5 Tiere gleichzeitig um eine Futtertablette scharen und ganz ohne Agressivität gemeinsam davon fressen macht es mir um so schwerer, die oben genannten immer wieder beschriebenen brutalen Verhaltensweisen nachvollziehen zu können.
Auch Agressionen anderen kleineren Schmerlenarten gegenüber konnte ich bisher nicht beobachten.

Im Schutz überhängender Pflanzenteile trauen sie sich zeitweise bis dicht unter die Wasseroberfläche wo sie zwischen Schwimmpflanzen nach fressbaren Kleinstlebewesen oder übrig gebliebenen Futterflocken suchen. Andreas Kinast

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